24 Stunden Lisbon/Lissabon stehen vor mir und ich plane wie immer, nicht wirklich. Gehe mit dem Flow – sowie es mir meine Intuition flüstert. Warum ich das tue – weil das Leben an sich schon immer durchgetaktet und weil oft der Drang hat vorhanden ist, alles erleben zu müssen so, wie es andere auch tun und vergisst aber dabei, dass es neben dem Touristenführer auch noch viele andere Orte an einer Destination hat, die es wert sind gesehen zu werden. Der Blickwinkel verändert sich, man erlebt es definitiv individueller und differenzierter, man lernt mit dem Flow zu gehen – was in jedem Lebensbereich wichtig ist und auch zu vertrauen, dass der Geist und Körper dich an die Orte führt, die für dich vorgesehen sind.
Wie langweilig wäre es, wenn wir uns alle das Gleiche zu erzählen hätten.
Klar halte ich die Ohren auf, quatsche auch gerne mal mit jemandem der von dort kommt, um einen Insider-Tipp zu erhalten und mache schlussendlich doch immer wieder eigene Erfahrungen.
Planlos ist auch ein Plan und so geht es durch die Welt, um die Wellen des Lebens zu erleben.
TAXI – METRO – ELÉCTRICOS DE LISBOA
Bin auf dieser Reise mit Rucksack unterwegs, was sich mal als vernünftig und dann doch eher als schwerfällig erweist – weil so 2 Monate reisen durch jegliche Jahreszeiten, ein ausgeklügeltes Kleider-Schichtsystem benötigt.
Abgesehen davon – ab Flughafen lohnt es sich sofort die Metro zu nehmen und darauf zu verzichten mit Just Now oder UBER ein Taxi zu bestellen. Der Grund liegt darin, weil die offiziellen und lokalen Taxis am Airport ihren klar eingewiesenen Platz haben und die restlichen Driver irgendwie und -wo halten müssen. Da ist die Gefahr gross, dass man das Auto einfach nicht findet, der Fahrer weiterfährt und die Gebühren trotzdem zu zahlen hat.
Auch rate ich definitiv davon ab, ein lokales Taxi zu benutzen, das nur die CASH-Option anbietet. Da wird kein Taxometer aktiviert und der Preis kann bei einer 13-minüten Fahrt gleich mal 28 € betragen, der bei einem Uber-Fahrer zwischen 10-14 € angegeben wird.
Am besten gleich mit der Metro. Das System ist echt einfach: Nach Farben, nach Symbolen, 4 Linie – absolut keine Hexerei. Du holst dir einfach in der Metrostation eine Einfachkarte oder gleich eine Tageskarte, mit der du alle Linien benutzen kannst. Auch ein Aufladen ist unkompliziert möglich. Danach kann’s auch schon losgehen –Check-In und Check-out an den Terminals – das war’s oder der Masse nach 🙂 1.5€ für eine Strecke oder 6.40 € für 24 Stunden.
In der City selber lohnt es sich die Eléctricos de Lisboa zu benutzen. Retro kombiniert mit Sightseeing, für diejenigen die ein historisches Feeling erleben wollen.
EINE NACHT MIT 007
Wenn James Bond schon nicht dabei ist, dann einfach im 007Room Select Liberdale übernachten. Dort hat mich der sympathische Geronimo gleich freundlich in Empfang genommen, mir meinen schweren Rucksack abgenommen, um sich gleich danach mit persönlichen Insider-Empfehlungen von Lisbon mir zu widmen. Ein Mensch, dem sein Job wirklich noch Spass zu machen scheint. Auffällig – das Hotel arbeitet mit Düften, sodass man bei der Orientierung von draussen wortwörtlich einfach der Nase nachgehen kann, falls man das Seitensträsschen nicht mehr so auf dem Kasten hat und Google Map, wie ich nicht immer benutzen will. Sag’ nur – Intuitions-Training.
COFFEE BREW MIT EINER BRISE BEKANNTSCHAFT
Für mich definitv ein Geheimtipp ist das THE FOLKS – COFFEE BREWERS & SOUL COOKS
Nicht nur das ich mich hier an meinem Ankunftstag gleich mit einer erst kürzlich neuen Bekanntschaft treffen konnte, die ich auch zuvor in Ericeira kennenlernen durfte – was sich da immer so spontan ergibt, wenn man allein unterwegs ist – , sondern neben einem unvergesslichen Signature Organe Latte Macchiato (und hier ist zu erwähnen – bin eigentlich absolut nur der Espresso-Trinker), habe ich auch am nächsten Morgen morgen gleich ein super frisches, leckeres Breakfast geniessen dürfen. In einer Seitenstrasse eher versteckt – aber es lohnt sich.
ST. FRANCISCO GIBT’S AUCH HIER
Die Ponte 25 de April, eine 2278 Meter langen Hängebrücke über den Tejo ist bekannt dafür, dass sie St.Francisco nach Lisbon holt. Meine Füsse tragen mich an dem Tag nicht soweit und deshalb ist der Ausblick auch vom Praça do Comércio mit einem Spaziergang entlang der Av. Ribeira das Naus auf jeden Fall eine Alternative, um den Ausblick auf die Brücke auf sich wirken zu lassen.
X-MAS FEELING BEI 18 GRAD
Da ich ja so planlos durch die Welt bummle, habe ich mir auch zum Dinner nicht irgendeine Lokalität ausgesucht und bin da einfach mal drauflos spaziert. Und wo lande ich! Auf dem Weihnachtsmarkt mit einem leckeren Jamón-Sandwich und zwei lustige Mädels aus den USA, mit denen ich doch tatsächlich Tage zuvor an der Atlantikküste das Hostel teilte. Da ist klar, die Zeit auf dem eher kleinen und für mich die Weihnachtsmärkte aus Deutschland und der Schweiz gewohnt ist, unspektakulären Weihnachtsmarkt zu verbringen. Denn bei Glühwein kommt auch in Lissabon bei 18 Grad auf dem Weihnachtsmarkt Adventsstimmung auf.
EINE BAR FÜR SOLO TRAVELER
Nachts allein als Solo-Reisende – absolut kein Thema. Alles ist schön, aber auch irgendwie dezent beleuchtet, wenn man sich nicht gleich beim Teatro Nacional befindet. Auch habe ich mir keine Gedanken machen müssen, als mich der Drang überkam in einer portugiesischen Bar noch einen leckeren alkoholfreien Cocktail zu bestellen und mich erst danach auf den Weg zurück ins Hotel zu begeben.
Es ist sichtlich unüblich für den ein oder anderen, dass sich hier eine Frau alleine an die Bar begibt – aber, es gibt halt auch schon grosses Mädchen.
LASS’ DAS WETTER DOCH MACHEN, WAS ES WILL
Naja, wie soll ich sagen – 24 Stunden sind sicherlich keine Referenz für 365 Tage im Jahr, aber ich habe mir sagen lassen, dass im November und Dezember immer mit Regenschauern zu rechnen ist. Mich hat es da wohl gleich richtig erwischt, was dem schönen Lissabon aber keinen Abriss tut. Es kühlt ja auch nicht gross ab und daher waren die 18 Grad immer angenehm.
MIRADOURO DE SAI DE ALCANTARA & A PADARIA PORTUGUESA
Ob ohne Führer oder mit, zwangsläufig landet man bei diesem schönen Aussichtspunkt entweder zu Fuss nach einem steilen Aufstieg von der Av. Da Liberdade oder mit der traditionellen Bimmeltram. Egal wie, es lohnt sich und dann lohnt es sich zudem auch gleich einen Stopp im dem tollen Kaffee A Padria Portuguesa zu machen, das sich 5 Minuten weiter an der R. Dom Pedro V befindet. Obwohl überall in Lisbon vorzufinden, habe ich mir hier das Traditionskabeljaugericht Pastéis de bacalhau munden lassen. Es gibt hier bekanntlich mehr Kabeljau-Gerichte als Tage im Jahr – naja, ob das stimmt habe ich nicht nachrecherchiert. Aber was gibt es Besseres als eine mediterrane Küche, die ihre Zutaten direkt frisch aus dem Meer erhält.
REGENSCHIRME FALLEN HIER VOM HIMMEL
In der Pink Street bin ich nur per Zufall gelandet, die circa 5 Minuten vom Timeout Market liegt.
Ein Photo ist es wert, aber für mich persönlich lohnt sich eine Anreise nur zum Erleben der Farbenbracht nicht wirklich. Ich bin zwar auch Content Creator und Business Coach, die ihre Reisen auf Social Media dokumentiert, aber Motiven denen jeder hinterherrennt, brauche ich nicht zum x-ten Mal zu photographieren. Bin da ein bisschen anders gepolt!
Gerade tagsüber und bei Regen, ist ausser der pinken Farbe am Boden und den Regenbogen-Regenschirmen kein Highlight zu entdecken. Jedem sein – nicht wahr!
TIME OUT – HIER IST ES MÖGLICH
Einfach bis zur Metro-Endstation Cais de Sodré fahren, über die Strasse hüpfen und sich in den kulinarisch inspirierenden Timeout Market begeben. Ich liebe es einerseits durch den Früchte – & Gemüsemarkt zu schlendern, wo das Treiben der Händler und der Einheimischen stattfindet und auf der anderen Seite, die verschiedenen Düfte, die aus der kulinarischen Halle dringen in mich aufzunehmen. Dort kann man sich von einer traditionellen Spezialität bis zur nächsten durchfuttern und auch bei einem Regentag eine aussergewöhnliche Zeit verbringen.
RIDE THE WAVES IN LISBON!
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